Mitarbeiter mit "Myers-Briggs" besser verstehen

Die Arbeitswelt der Zukunft ist bereits Realität geworden. Sind auch Sie darauf vorbereitet? Eine neue Studie von LHH zeigt, wie es um die Bereitschaft der heutigen Arbeitnehmenden steht. Dr. Mary Clare Race, Chief Innovation and Product Officer bei LHH, erklärt den Readiness Index – eine wegweisende Studie über die bewussten und unbewussten Einflussfaktoren bei der Vorbereitung auf eine berufliche Veränderung.
13.02.2020

Isabel Briggs-Myers und ihre Mutter, Katharine Briggs, haben auf Grundlage der psychologischen Typen von Carl Jung einen Test entwickelt, der Mitarbeitern verschiedene Persönlichkeitsprofile zuordnet. Psychologe Carl Jung hatte in seinem täglichen Umgang mit Patienten bemerkt, dass manche Menschen die Welt anders wahrnehmen als er. Er benannte diese charakteristischen Merkmale und machte sich diese Einschätzung für seine Arbeit zunutze. Das Duo Myer-Briggs baute diese Theorie weiter aus und setzte sie im Bereich Personalwesen und im Karriere-Coaching ein.

 

Mitarbeiter besser einschätzen

 

Die 16 Persönlichkeitsprofile basieren auf vier Bereichen. Jeder Bereich besteht wiederum aus zwei Tendenzen, von denen jeder Mensch eine bevorzugt. Sie beinhalten Extrovertiertheit (Extraversion) und Introvertiertheit (Introversion), Sensorik (Sensing) und Intuition (Intuition), Denken (Thinking) und Fühlen (Feeling) sowie Wahrnehmung (Perception) und Beurteilung (Judgement) (E/I, S/N, T/F, J/P).

 

Wird ein neuer Mitarbeiter eingestellt, hilft der Myers-Briggs-Typenindikator dabei, den Angestellten richtig einzuschätzen. Etwa in Bezug darauf, welche Stärken er hat, welche Entwicklungen er nehmen könnte und auch generell, wie er arbeitet oder welche Führungsqualitäten er besitzt. Dadurch kann der Mitarbeiter in dem Bereich und Team eingesetzt werden, in dem seine Fähigkeiten gebraucht werden und mit dem er effizient zusammenarbeiten kann

 

Viele Mitarbeiter bestätigen, dass sie durch den Myers-Briggs-Test andere besser verstehen und auch sich selbst besser verstanden fühlen. Die Einbeziehung dieses Tests kann Ihr Unternehmen besser auf Neueinstellungen und Wachstumsphasen vorbereiten und ein Verständnis für neue Mitarbeiter schaffen und dafür, wie sie am besten in die Unternehmenskultur eingebunden werden.

 

Jeder Mitarbeiter hat eine dominierende Tendenz

 

Der Persönlichkeitstest kann beispielsweise dabei helfen, die Kommunikationsfähigkeiten zu messen. Wenn Führungskräfte und Kollegen die Grundlagen der verschiedenen Kommunikationsstile und -vorlieben kennen und wissen, wie der Mitarbeiter sie in der Regel benutzt, ist es wesentlich einfacher, Konflikte zu minimieren und gute Kommunikationsprozesse zwischen Kollegen und mit dem Management zu etablieren. Zum Beispiel: Mitarbeiter mit einer starken Tendenz für Intuition (N) haben vielleicht Schwierigkeiten, andere, die eine starke Tendenz zum Denken (T) haben, von ihren Ansichten zu überzeugen. Denn die „Denker“ tendieren dazu, ihre Entscheidungen auf Grundlage von Daten und harten Fakten zu fällen.

 

Die Persönlichkeitsprofile von Myers-Briggs helfen, Team-Dynamiken besser zu verstehen und auch dabei, Teams zusammenzustellen. Denn sie definieren die dominante Tendenz jedes Mitarbeiters. Dadurch haben Kollegen ein besseres Verständnis füreinander, können besser kommunizieren und effizienter zusammenarbeiten. Diese dominanten Merkmale werden mit Rollen beschrieben, die in jedem Unternehmen zu finden sind, wie etwa „Lehrer“, „Beschützer“, „Berater“ oder „Mentor“. Alle Rollen sind gleichwertig, einige werden aber in bestimmten Arbeitssituationen mehr gebraucht als andere. CEOs oder andere Führungskräfte haben in der Regel die Tendenz zur Extrovertiertheit (E) und zum Denken (T), aber Extrovertiertheit und analytische Fähigkeiten sind dennoch kein Garant für Erfolg. Einige der erfolgreichsten Mitarbeiter sind introvertiert und tendieren zu Entscheidungen aus Intuition.

 

Jeder Mitarbeiter besitzt ein anderes Set an Tendenzen, persönlichen Fähigkeiten und Arbeitsweisen. Als Chef zu verstehen, wie verschiedene Charaktere ticken, ob sie zusammenarbeiten können oder wie sie kommunizieren, hilft dabei, die Mitarbeiter richtig einzusetzen, zu fördern und die Zufriedenheit auf der Arbeit zu erhöhen. Es gehört zu den Aufgaben von Führungskräften von heute, ihre Mitarbeiter zu kennen, richtig einzuordnen und weiterentwickeln zu können, um den Erfolg des Teams und letztendlich auch des Unternehmens steigern zu können.

 

Hier können Sie den Myers-Briggs-Test machen.

 

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